In vielen Regionen Nordrhein-Westfalens hat es in den vergangenen Wochen kaum geregnet. Die Böden sind ausgetrocknet, die Luft ist warm und windig – ideale Bedingungen für die Entstehung und Ausbreitung von Waldbränden.
Schon kleinste Zündquellen reichen aus, um trockene Gräser, Laub oder Nadeln in Brand zu setzen. Besonders in Wäldern, an Waldrändern und auf Feldern ist das Risiko derzeit extrem hoch. Diese Wetterlage sorgt nicht nur für erhöhte Vorsicht in der Forstwirtschaft, sondern erfordert auch das verantwortungsbewusste Verhalten aller, die sich in der Natur aufhalten.
Wie wird die Waldbrandgefahr bewertet?
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bewertet die Waldbrandgefahr mit dem Waldbrandgefahrenindex (WBI). Dieser Index wird täglich aktualisiert und gibt auf einer Skala von 1 (sehr geringe Gefahr) bis 5 (sehr hohe Gefahr) an, wie hoch das Risiko für Waldbrände in einer bestimmten Region ist.
Die Daten basieren auf meteorologischen Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und Niederschlag sowie auf der aktuellen Trockenheit der Boden- und Vegetationsschichten.
Der DWD stellt eine Übersicht mit aktuellen Daten für NRW zur Verfügung. Dort finden Sie die Gefahrenstufen für verschiedene Regionen und Messstationen im Land:
🔗 Hier gehts zur Vorhersage des Waldbrandgefahrenindexes
Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW informiert regelmäßig über die aktuelle Lage und gibt wichtige Hinweise zum Verhalten im Wald bei erhöhter Gefahr:
🔗 Hier gehts zur Seite des Landesbetriebes
Verhalten bei erhöhter Waldbrandgefahr – Was Sie tun können
✅ Das sollten Sie beachten:
Informieren Sie sich vor einem Ausflug in die Natur über die aktuelle Waldbrandgefahr.
Parken Sie Ihr Auto nie auf trockenem Gras – heiße Fahrzeugteile können Brände auslösen.
Halten Sie sich an bestehende Grill- und Feuerverbote – auch auf Rastplätzen oder Waldparkplätzen.
Bleiben Sie auf Wegen und vermeiden Sie das Betreten trockener Vegetationsflächen.
Melden Sie Rauchentwicklungen oder Feuer sofort über die Notrufnummer 112.
❌ Das sollten Sie unbedingt unterlassen:
Kein offenes Feuer im oder am Wald – auch keine Zigaretten, Kerzen oder Lagerfeuer.
Keine Zigarettenreste wegwerfen – sie können Glut über Stunden halten.
Kein Glas im Wald zurücklassen – Flaschen oder Scherben können durch Sonnenlicht Brände entfachen.
Keine Drohnenflüge bei Bränden – sie stören mögliche Löscharbeiten aus der Luft.
Also gilt: Die anhaltende Trockenheit macht unsere Wälder besonders verletzlich. In Nordrhein-Westfalen sind weite Teile des Landes aktuell von erhöhter bis sehr hoher Waldbrandgefahr betroffen. Ob beim Wandern, Radfahren oder Picknicken – schon ein kurzer Moment der Unachtsamkeit kann schwerwiegende Folgen haben.