45 Einsatzkräfte der BottroperFeuerwehr mit 15 Fahrzeugen setzten sich am Samstagmorgen Richtung Dorsten in Bewegung. Hier stießen 54 Einsatzkräfte der Feuerwehr Borken hinzu. Gemeinsam rollten sie nach Raesfeld. (Foto: Feuerwehr Bottrop)

Nach rund vier Stunden wären die Retter aus Bottrop und Borken in Raesfeld einsatzbereit gewesen

Wie lange dauert es, wenn bei einem Hochwasseralarm im Münsterland die Feuerwehren aus Bottrop und Borken als Verstärkung zur Stelle ist? Und wie schnell lassen sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr an einem Samstagmorgen in Marsch setzen? Diese Fragen werden jetzt ausgewertet nach einer Großübung der Feuerwehr.

Die Bottroper und die Borkener Feuerwehr bilden eine gemeinsame Bereitschaft. Sie rückt zur Verstärkung an, wenn irgendwo im Münsterland der Katastrophenfall ausgerufen wird. Das nennt sich „vorgeplante überörtliche Hilfe“ und wurde am Samstag geübt.

Um 9 Uhr früh ging bei der Leitstelle die Anforderung ein zu einem Hochwasser-Notstand bei Raesfeld. Nach der Einweisung der Führungskräfte wurden alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert („Vollalarm“). Die sammelten sich an ihren jeweiligen Gerätehäusern. Dort fragten ihre Führer ab: Der Einsatz dauert zwölf Stunden. Wie lange könntet ihr mitmachen? Danach trafen sich die Ortswehren an der Hauptfeuerwache und rollten um 11.20 Uhr gemeinsam zum Treffpunkt mit den Borkener Kameraden nach Dorsten.

45 Retter auf 15 Fahrzeugen trafen dort auf 54 Feuerwehrleute in 19 Fahrzeugen. Daraus wurden die einzelnen Züge der Bereitschaft zusammen gesetzt, die sich um 13 Uhr in Bewegung setzten. Eine Viertelstunde später war die Bereitschaftseinheit dann am simulierten Einsatzort in Raesfeld. Weil es sich um eine Aufmarschübung handelte, also in diesem Fall nur Alarmierung und Anreise Gegenstand der Übung war, hatten die meisten Feuerwehrleute schon am Mittag Feierabend. Ausnahme: Der Logistikzug musste 100 Einsatzkräfte satt machen.

Die Übung wird jetzt in den kommenden Wochen ausgewertet mit Blick auf Verbesserungsmöglichkeiten bei der Alarmierung und beim Anreise-Ablauf zur Verstärkung im Katastrophenfall.

Bericht zu Einsatz #53 | Copyright: Derwesten.de 09.10.2016 | 23:24 Uhr