Eine zunächst sehr ruhige Silvesternacht erlebte die Feuerwehr Bottrop, ehe es in den Stunden nach den Jahreswechsel zu einem deutlichen Anstieg der Notrufe kam.
Wie in den vergangenen Jahren auch, war zusätzliches Personal der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes im Dienst, so dass ab 19:30 Uhr zwei zusätzliche Rettungswagen besetzt wurden. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Altstadt und Boy verbrachten den Silvesterabend im Gerätehaus und waren so ebenfalls mit einem Löschfahrzeug unmittelbar einsatzbereit. Die weiteren Freiwilligen Feuerwehren konnten, wie üblich, über Funkmeldeempfänger alarmiert werden.
Bis 00:30 Uhr verlief die Silvesternacht ungewöhnlich ruhig. Lediglich der Rettungsdienst musste, neben dem normalen Einsatzgeschehen, vereinzelt zu Einsätzen mit alkoholisierten Patienten ausrücken. Ab 00:30 Uhr nahmen die Notrufe in der Leitstelle deutlich zu. Die Einsatzkräfte rückten unter anderem zu brennenden Mülltonnen und Grünanlagen in der Innenstadt und der Boy aus. Eine Person erlitt eine Rauchgasvergiftung, als sie versuchte eine brennende Mülltonne zu löschen, sie wurde vorsorglich ins Krankenhaus transportiert. Ein gemeldeter Brand in Kirchhellen stellte sich als Fehlalarm heraus.
Auch der Rettungsdienst wurde ab 00:30 Uhr vermehrt zu silvestertypischen Einsätzen gerufen. Mehrfach waren Personen gestürzt und erlitten Kopfverletzungen, eine Person wurde nach einer tätlichen Auseinandersetzung durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus transportiert. Verletzungen durch Feuerwerkskörper wurden der Feuerwehr nicht gemeldet. Zwischenzeitlich waren alle sechs Rettungs- und Krankenwagen der Feuerwehr Bottrop zeitgleich im Einsatz.
Um 01:13 Uhr wurde der Leitstelle ein brennender Carport in der Steinmannswiese gemeldet. Beim Eintreffen des Löschzuges stand der Carport mit Pkw im Vollbrand. Umgehend wurde die Brandbekämpfung eingeleitet, um ein Übergreifen auf das benachbarte Wohnhaus zu verhindern. Nach Abschluss der Löschmaßnahmen musste die Dachverkleidung des Wohnhauses im Brandbereich teilweise entfernt werden, um sicherzustellen, dass sich keine Glutnester in der Verkleidung befinden. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand, die letzten Einsatzkräfte konnten gegen 02:30 Uhr die Einsatzstelle verlassen.
Insgesamt wurden in den letzten 24 Stunden 10 Brandeinsätze, 3 Hilfeleistungseinsätze, ein Umwelteinsatz, 35 Rettungseinsätze und 29 Krankentransporte durchgeführt. Bei zwei Rettungseinsätzen unterstützten ein Notarzt der Feuerwehr Essen beziehungsweise ein Notarzt der Feuerwehr Oberhausen, da alle Bottroper Kräfte im Einsatz waren. Neben der Berufsfeuerwehr rückten die Freiwilligen Feuerwehren Altstadt, Boy, Eigen, Fuhlenbrock und Kirchhellen zu Einsätzen aus. Erfreulicherweise gab es keine Angriffe auf die Einsatzkräfte der Feuerwehr oder des Rettungsdienstes.
Die Feuerwehr Bottrop wünscht allen Bottroperinnen und Bottropern ein frohes und gesundes Jahr 2024!