Die Rückwand dieses Anbaus einer leerstehenden Immobilie an der Hünefeldstraße ist am Dienstagnachmittag eingestürzt. (Foto: Winfried Labus)
Bottrop. Die Rückwand eines verwahrlosten Gebäudes an der Hünefeldstraße ist zusammen gebrochen. Verletzt wurde niemand. Anwohner kommen mit Schrecken davon.
Die Rückwand eines Altbaus an der Hünefeldstraße ist am Dienstagnachmittag eingestürzt. Dabei handelt es sich um die leerstehende verfallene Immobilie an der Kreuzung zum Südring, die vielen Anwohnern schon lange ein Dorn im Auge ist. Bei einem Anbau der ehemaligen Bäckerei brach die Rückwand zusammen und stürzte auf den Garagenhof eines Hauses am Südring. Verletzt wurde niemand. Der Anbau diente augenscheinlich als Lagerraum für Styropor-Dämmplatten.
Eine Bewohnerin des Hauses am Südring war just in dem Moment auf dem Weg zu ihrer Garage. „Ich habe die Mauer auf mich zukommen sehen und konnte mich gerade in Sicherheit bringen“, sagt sie und spricht von einem „Riesenschreck, es hätte nicht viel gefehlt“. Den Schrecken haben auch andere Nachbarn bekommen. „Es hat einen Rumms gegeben und dann haben wir nur noch eine Staubwolke gesehen“, berichtet eine andere Anwohnerin. Die Nachbarn gehen davon aus, dass die Windböen der alten Wand den Rest gegeben haben.
Davon geht zunächst auch Orhan Rüzgar vom Bauaufsichtsamt aus. Der Statiker hat sich die Situation vor Ort angesehen, der Eigentümer des Hauses muss einen Teil des Anbaus schnellstmöglich abreißen lassen. So muss als erstes der Dachstuhl entfernt werden, biete er doch wegen der nun fehlenden Giebelwand eine besondere Angriffsfläche für den Wind. Außerdem müsse die obere Etage bis zur vorderen Giebelwand abgerissen werden, so Rüzgar. Erste Schritte in die Richtung habe der Eigentümer noch vor Ort eingeleitet, so Franz-Josef Borgmann, Einsatzleiter der Feuerwehr.
Die war zuerst an der Unglücksstelle eingetroffen, hatte den Bereich gesichert „und überprüft, dass niemand unter den Trümmern liegt“. Anfangs habe es widersprüchlich Angaben gegeben, es habe zunächst geheißen, dass sich im Bereich der eingestürzten Wand Menschen aufgehalten hätten. Nachdem klar war, dass niemand verletzt wurde, habe die Feuerwehr die Einsatzstelle der Bauaufsicht übergeben. Neben den Kräften der Hauptwache waren auch Kräfte der Feuerwache Kirchhellen und der Ortswehr Altstadt im Einsatz. (Matthias Düngelhoff)
Bericht zu Einsatz #35 | Copyright: Derwesten.de 05.05.2015 | 18:23 Uhr